Pique Dame in Sibirien

Nach der Oper „Pique Dame“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski

 

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Der Schriftsteller Alexander Puschkin schrieb die Novelle „Pique Dame“ als ein rätselhaftes Suchen des jungen Emporkömmlings Hermann nach Glück und Geld, indem er die Liebe der jungen und schönen Lisa verschmäht und die geheimnisumwobene Gräfin mit dem Kartenspiel in den Tod treibt. Eine Koproduktion zwischen der Pocket Opera Company in Nürnberg – Deutschland und des Staatstheater Kuzbass in Kemerovo – Sibirien.

„Pique Dame“ ist eine West-Ost-Koproduktion, die für beide Seiten ein Abenteuer und eine Chance zu gleich ist: ein westliches Künstlerteam realisiert in Sibirien mit jungen russischen Sängern das Werk eines russischen Komponisten in der Bearbeitung eines westlichen Musikers.

Diese Berührung unterschiedlicher Kulturen strahlt auch auf die Aufführung des Werkes aus und ist für das Publikum beider Kulturen spürbar: die Handlung wird auf heutige Verhältnisse bezogen, indem in der szenischen Realisation immer wieder Videoeinspielungen der Stadt Kemerovo, der Menschen, der Geschichte und der Landschaft der sibirischen Region Kuzbass gezeigt werden.

Puschkins Figuren werden zu Zeitgenossen: ihre Probleme, Ängste und Wünsche ähneln denen der Menschen in Russland von heute. Für den westlichen Zuschauer bieten die Videozuspielungen auch die Möglichkeit, etwas über das Umfeld zu erfahren, in dem die Produktion entstanden ist und die sie beeinflusst hat.

Musikalische Bearbeitung: David Seaman
Musikalische Leitung: David Seaman / Evgenij Wax
Inszenierung: Peter Beat Wyrsch
Dramaturgie André Meyer
Bühnen- und Kostümbild: Dmitrij Grebenkin
Lichtdesign: Sergej Mednyj (Russland) / Britta Mayer (Deutschland)
Videodesign: Andrej Andrejev, Nataliya Lochreeva
Kamera: Alexander Belov

mit:

Hermann … Konstantin Golubiatnikov, Tenor
Graf Tosmky … Vjatscheslav Schtyps, Bariton
Fürst Jeletzky … Oeg Malikov, Bariton
Gräfin … Janette Tarajahn, Mezzosopran
Lisa … Elina Alexandrova, Sopran
Pauline … Elena Semikova, Alt
Puschkin, der Dichter … Aleksandr Mokrousov (Russland) / Carlos Gundermann (Deutschland)

Kammerorchester:
Aleksendra Polejaeva (Klavier), Olga Prasolova (Orgel), Svetlana Eks (Cello), Jekaterina Kildjascheva (Bratsche), Eduard Kusschanov (Flöte), Sergej Zaitsev (Oboe), Vladislav Bondarev (Klarinette), Vladimir Luctenkov (Horn), Giorgj Tschebotarev (Fagott)

Sibirische Premiere: 12. Juli 2001
Deutsche Premiere: 8. Dezember 2001